ICD-10-Persönlichkeitsstörung: Unterschied zwischen den Versionen

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== Allgemeine Kriterien ==
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| identifizierbare psychosoziale Belastung (nicht außergewöhnlicher Art oder Katastrophe), Beginn der Symptome innerhalb 1 Monats
| Die charakteristischen und dauerhaften inneren Erfahrungs Erfahrungs- und Verhaltensmuster des Betroffenen weichen insgesamt deutlich von kulturell erwarteten und akzeptieren Vorgaben ("Normen") in folgenden Bereichen ab:
* '''Kognitionen''': Wahrnehmung und Interpretation von Dingen, Menschen und Ereignisse; Einstellungen und Vorstellungen von sich und anderen
* '''Affektivität''': Variationsbreite, Intensität und Angemessenheit der emotionalen Ansprechbarkeit und Reaktion
* '''Impulskontrolle''' und '''Bedürfnisbefriedigung'''
* '''Zwischenmenschliche Beziehungen''', Art des Umgangs
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! B
! B
| psychische Symptome ohne Vollbild einer affektiven Störungen, somatoformen Störung, Angst-/Zwangsstörung, Verhaltensstörung
| Die Abweichung ist so ausgeprägt, dass das daraus resultierende Verhalten in vielen persönlichen und sozialen Situationen  '''unflexibel''', '''unangepasst''' oder auf andere Weise '''unzweckmäßig''' ist
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! C
! C
| Symptome maximal 6 Monate nach Ende der Belastung<br />
| '''Persönlicher Leidendruck''', nachteiliger Einfluss auf die '''soziale Umwelt''' oder beides sind deutlich dem unter (B) beschriebenen Verhalten zuzuschreiben
Ausnahme: depressive Reaktion bis zu 2 Jahre
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! D
| Nachweis, dass die Abweichung stabil, von langer Dauer ist und im späten Kindesalter oder in der Adoleszenz begonnen hat
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! E
| Die Abweichung kann nicht durch das Vorliegen oder die Folgen einer anderen psychischen Störung des Erwachsenenalters erklärt werden
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! F
| Ausschluss organische Erkrankung, Verletzung oder Funktionsstörung als Ursache Ursache für die Abweichung
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[[Kategorie:ICD-10]]
[[Kategorie:ICD-10]]

Version vom 12. Februar 2016, 18:22 Uhr

Allgemeine Kriterien

A Die charakteristischen und dauerhaften inneren Erfahrungs Erfahrungs- und Verhaltensmuster des Betroffenen weichen insgesamt deutlich von kulturell erwarteten und akzeptieren Vorgaben ("Normen") in folgenden Bereichen ab:
  • Kognitionen: Wahrnehmung und Interpretation von Dingen, Menschen und Ereignisse; Einstellungen und Vorstellungen von sich und anderen
  • Affektivität: Variationsbreite, Intensität und Angemessenheit der emotionalen Ansprechbarkeit und Reaktion
  • Impulskontrolle und Bedürfnisbefriedigung
  • Zwischenmenschliche Beziehungen, Art des Umgangs
B Die Abweichung ist so ausgeprägt, dass das daraus resultierende Verhalten in vielen persönlichen und sozialen Situationen unflexibel, unangepasst oder auf andere Weise unzweckmäßig ist
C Persönlicher Leidendruck, nachteiliger Einfluss auf die soziale Umwelt oder beides sind deutlich dem unter (B) beschriebenen Verhalten zuzuschreiben
D Nachweis, dass die Abweichung stabil, von langer Dauer ist und im späten Kindesalter oder in der Adoleszenz begonnen hat
E Die Abweichung kann nicht durch das Vorliegen oder die Folgen einer anderen psychischen Störung des Erwachsenenalters erklärt werden
F Ausschluss organische Erkrankung, Verletzung oder Funktionsstörung als Ursache Ursache für die Abweichung