ICD-10-Persönlichkeitsstörung: Unterschied zwischen den Versionen
Aus psych-med
Daniel (Diskussion | Beiträge) KKeine Bearbeitungszusammenfassung |
Daniel (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 24: | Zeile 24: | ||
| Ausschluss organische Erkrankung, Verletzung oder Funktionsstörung als Ursache Ursache für die Abweichung | | Ausschluss organische Erkrankung, Verletzung oder Funktionsstörung als Ursache Ursache für die Abweichung | ||
|} | |} | ||
== Paranoide PS == | |||
* mind. 4: | |||
# Übertriebene '''Empfindlichkeit''' gegenüber Zurückweisung | |||
# '''nachtragend''': Neigung, dauerhaft Groll zu hegen, das heißt subjektiv erlebte Beleidigungen, Verletzungen oder Missachtungen werden nicht vergeben | |||
# '''Misstrauen und Wahrnehmungsverzerrung''': anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen → neutrale oder freundliche Handlungen anderer werden als feindlich oder verächtlich missdeutet | |||
# '''Streitbarkeit''' und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten | |||
# häufiges ungerechtfertigtes '''Misstrauen gegenüber der sexuellen Treue''' des Ehe- oder Sexualpartners | |||
# ständige '''Selbstbezogenheit''', besonders in Verbindung mit starker '''Überheblichkeit''' | |||
# häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an '''Verschwörungen''' als Erklärungen für Ereignisse in der näheren oder weiteren Umgebung | |||
[[Kategorie:ICD-10]] | [[Kategorie:ICD-10]] |
Version vom 27. Februar 2016, 12:43 Uhr
Allgemeine Kriterien
A | Die charakteristischen und dauerhaften inneren Erfahrungs Erfahrungs- und Verhaltensmuster des Betroffenen weichen insgesamt deutlich von kulturell erwarteten und akzeptieren Vorgaben ("Normen") in folgenden Bereichen ab:
|
---|---|
B | Die Abweichung ist so ausgeprägt, dass das daraus resultierende Verhalten in vielen persönlichen und sozialen Situationen unflexibel, unangepasst oder auf andere Weise unzweckmäßig ist |
C | Persönlicher Leidendruck, nachteiliger Einfluss auf die soziale Umwelt oder beides sind deutlich dem unter (B) beschriebenen Verhalten zuzuschreiben |
D | Nachweis, dass die Abweichung stabil, von langer Dauer ist und im späten Kindesalter oder in der Adoleszenz begonnen hat |
E | Die Abweichung kann nicht durch das Vorliegen oder die Folgen einer anderen psychischen Störung des Erwachsenenalters erklärt werden |
F | Ausschluss organische Erkrankung, Verletzung oder Funktionsstörung als Ursache Ursache für die Abweichung |
Paranoide PS
- mind. 4:
- Übertriebene Empfindlichkeit gegenüber Zurückweisung
- nachtragend: Neigung, dauerhaft Groll zu hegen, das heißt subjektiv erlebte Beleidigungen, Verletzungen oder Missachtungen werden nicht vergeben
- Misstrauen und Wahrnehmungsverzerrung: anhaltende Tendenz, Erlebtes zu verdrehen → neutrale oder freundliche Handlungen anderer werden als feindlich oder verächtlich missdeutet
- Streitbarkeit und beharrliches, situationsunangemessenes Bestehen auf eigenen Rechten
- häufiges ungerechtfertigtes Misstrauen gegenüber der sexuellen Treue des Ehe- oder Sexualpartners
- ständige Selbstbezogenheit, besonders in Verbindung mit starker Überheblichkeit
- häufige Beschäftigung mit unbegründeten Gedanken an Verschwörungen als Erklärungen für Ereignisse in der näheren oder weiteren Umgebung