Körperdysmorphe Störung: Unterschied zwischen den Versionen
Aus psych-med
Daniel (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Daniel (Diskussion | Beiträge) Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
''Zusammenfassung des Artikels "Die körperdysmorphe Störung: aktuelle Entwicklungen zu Diagnostik, Störungswissen und Therapie" von K. Schieber, A. Martin, in PSYCH up2date 10/2016, S. 31-42'' | |||
= Überzeugung/Befürchtung, durch einen äußeren Makel entstellt zu sein | = Überzeugung/Befürchtung, durch einen äußeren Makel entstellt zu sein | ||
== Symptomatik == | |||
* '''Verhalten''': wiederholte Verhaltensweisen mit zwanghaftem Charakter → Rückversicherung oder Vermeidung: Spiegelkontrollen, Körperpflege, Verdecken durch Schminken oder Kleidungsstücke, plastisch-dermatologische Eingriffe | |||
* '''Emotionen''': starker LeidensdrucK, Ekel, Scham, Ärger, soziale Ängste | |||
* '''Kognitionen''': dauernde gedankliche Beschäftigung mit dem Aussehen, Selbstabwertungen, Überzeugungen oft überwertig bis wahnhaft | |||
* häufige Suizidgedanken | |||
== Diagnose == | == Diagnose == |
Version vom 5. Februar 2016, 23:39 Uhr
Zusammenfassung des Artikels "Die körperdysmorphe Störung: aktuelle Entwicklungen zu Diagnostik, Störungswissen und Therapie" von K. Schieber, A. Martin, in PSYCH up2date 10/2016, S. 31-42
= Überzeugung/Befürchtung, durch einen äußeren Makel entstellt zu sein
Symptomatik
- Verhalten: wiederholte Verhaltensweisen mit zwanghaftem Charakter → Rückversicherung oder Vermeidung: Spiegelkontrollen, Körperpflege, Verdecken durch Schminken oder Kleidungsstücke, plastisch-dermatologische Eingriffe
- Emotionen: starker LeidensdrucK, Ekel, Scham, Ärger, soziale Ängste
- Kognitionen: dauernde gedankliche Beschäftigung mit dem Aussehen, Selbstabwertungen, Überzeugungen oft überwertig bis wahnhaft
- häufige Suizidgedanken
Diagnose
- ICD-10: somatoforme Störung
- anhaltende Beschäftigung mit einer vom Betroffenen angenommenen Entstellung oder Missbildung
- ständige Sorge um diese Überzeugung verursacht andauerndes Leiden, Störung des alltäglichen Lebens und Wunsch nach medizinischen Untersuchungen/Behandlungen
- hartnäckige Weigerung zu akzeptieren, dass keine ausreichende körperliche Ursache vorliegt
- DSM-5: Zwangsspektrumsstörung
- übermäßige Beschäftigung mit Mängeln/Defekten im Erscheinungsbild, die andere nicht erkennbar oder geringfügig sind
- sich dauernd wiederholende Verhaltensweisen (Spiegelkontrolle, Hautpflege, Rückversicherung) oder mentale Handlungen (Vergleich mit anderen)
- starkes Leiden oder Beeinträchtigung wichtiger Funktionsbereiche
- keine Essstörung als Ursache