Schematherapie: Unterschied zwischen den Versionen

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* Hypothese: erlernte Grundschemata → Befriedigung von Grundbedürfnisse → Verhaltenssteuerung
* Hypothese: erlernte Grundschemata → Befriedigung von Grundbedürfnisse → Verhaltenssteuerung
* v.a. für Pat. mit schweren Persönlichkeitsstörungen
* v.a. für Pat. mit schweren Persönlichkeitsstörungen
* Schema = Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen, Körperempfindungen, Verhalten
* Schema = Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen, Körperempfindungen
* "frühe maladaptive Schemata" (Early Maladaptive Schemas) =  
* "'''frühe maladaptive Schemata'''" =  
** "ein weitgestrecktes, umfassendes Thema oder Muster,
** "ein weitgestrecktes, umfassendes Thema oder Muster,
** das aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen besteht,
** das aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen besteht,
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** im Laufe des weiteren Lebens stärker ausgeprägt wurde und
** im Laufe des weiteren Lebens stärker ausgeprägt wurde und
** stark dysfunktional ist."
** stark dysfunktional ist."
** entstehen durch wiederholte schädigende Erlebnisse in Kindheit und Adoleszenz
*** traumatische Erlebnisse
*** Nichterfüllung/Übererfüllung ("Zuviel des Guten") wesentlicher Grundbedürfnisse durch frühe Bezugspersonen
*** selektive Internalisierung bzw. Identifikation mit wichtigen Bezugspersonen
** Aufrechterhaltung durch Wunsch nach Konsistenz → Schema fühlt sich aufgrund seiner Vertrautheit als "richtig" → Attraktivität (→ psychodynamisch: unbewusster neurotischenr Konflikt, repetitiv-dysfunktionales Schema)
** Schemata = psychodynamisch Introjekt + Emotionen/Körperempfindungen/Erinnerungen → Resistenz gegen Änderungen


Problematische (dysfunktionale) Verhaltensweisen entstehen dabei als Reaktion auf ein Schema, sind jedoch selbst kein Teil des Schemas.




nach Young
 
 
 
* dysfunktionale Verhaltensweisen = Reaktion auf Schema (nicht Teil des Schemas)
 
 


[[Kategorie:Therapie]]
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Version vom 8. Februar 2016, 13:51 Uhr

Grundlagen

  • "dritte Welle" der KVT
  • Jeffrey E. Young
  • Weiterentwicklung der "kognitiven Therapie für Persönlichkeitsstörungen" (A. Beck)
  • Hypothese: erlernte Grundschemata → Befriedigung von Grundbedürfnisse → Verhaltenssteuerung
  • v.a. für Pat. mit schweren Persönlichkeitsstörungen
  • Schema = Muster aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen, Körperempfindungen
  • "frühe maladaptive Schemata" =
    • "ein weitgestrecktes, umfassendes Thema oder Muster,
    • das aus Erinnerungen, Emotionen, Kognitionen und Körperempfindungen besteht,
    • die sich auf den Betreffenden selbst und seine Kontakte zu anderen Menschen beziehen,
    • ein Muster, das in der Kindheit oder Adoleszenz entstanden ist,
    • im Laufe des weiteren Lebens stärker ausgeprägt wurde und
    • stark dysfunktional ist."
    • entstehen durch wiederholte schädigende Erlebnisse in Kindheit und Adoleszenz
      • traumatische Erlebnisse
      • Nichterfüllung/Übererfüllung ("Zuviel des Guten") wesentlicher Grundbedürfnisse durch frühe Bezugspersonen
      • selektive Internalisierung bzw. Identifikation mit wichtigen Bezugspersonen
    • Aufrechterhaltung durch Wunsch nach Konsistenz → Schema fühlt sich aufgrund seiner Vertrautheit als "richtig" → Attraktivität (→ psychodynamisch: unbewusster neurotischenr Konflikt, repetitiv-dysfunktionales Schema)
    • Schemata = psychodynamisch Introjekt + Emotionen/Körperempfindungen/Erinnerungen → Resistenz gegen Änderungen




  • dysfunktionale Verhaltensweisen = Reaktion auf Schema (nicht Teil des Schemas)