Somatoforme Störungen

Aus psych-med

typische Merkmale

  • meist persistierend
  • ohne hinreichende somatische Krankheitsursache → * Beschwerden real und beeinträchtigend, aber nicht nachweisbar/widerlegbar
  • großer Leidensdruck auf Patientenseite
  • hoher Erfolgsdruck auf Behandlerseite → Cave! Invasive Maßnahmen/OPs!
  • meist verschiedene Körperteile und Organsysteme
  • starke negative Emotionen
  • dysfunktionales Krankheitsverhalten

Definition ICD-10

  • wiederholte Darbietung körperlicher Symptome
  • hartnäckige Forderungen nach medizinischen Untersuchungen
  • trotz wiederholter negativer Ergebnisse
  • und Versicherung der Ärzte, daß die Symptome nicht körperlich begründbar sind.
  • "wenn somatische Störungen vorhanden sind, erklären sie nicht die Art und das Ausmaß der Symptome, das Leiden und die innerliche Beteiligung des Patienten."
  • Kritik: wenig valide, wenig praktikabel, geringe Patientenakzeptanz
Somatisierungsstörung F45.0
Undifferenzierte Somatisierungsstörung F45.1
Hypochondrische Störung F45.2
Somatoforme autonome Funktionsstörung F45.3x
anhaltende somatoforme Schmerzstörung F45.4
chron. Schmerzstörung mit somat. u. psych. Faktoren F45.41
sonstige somatoforme Störungen
(z.B. Globus hystericus, Torticollis, Dysmenorrhoe, Bruxismus)
(F45.8)
somatoforme Störungen n.n.b. F45.9