Lerntheorie

Aus psych-med
  • Lernen = Erwerb, Speicherung, Erinnerung von Wissen und Fertigkeiten
  • Gedächtnis = Kodierung, Speicherung, Abruf von Informationen
  • Formen des Lernens:
    • nicht-assoziatives Lernen: Änderung des Verhaltens aufgrund einzelner Ereignisse
      1. Habituation = Abschwächung mit jeder Reiz-Wiederholung
      2. Sensitivierung = Verstärkung mit jeder Reiz-Wiederholung
      3. Dishabituation = Aufhebung der Habituation durch längere Reizpause oder Präsentation eines anderen Reizes
    • assoziatives Lernen = neue Verbindung zwischen zwei Reizen = Lernen durch Verknüpfung
      1. klassisches Konditionieren: Kontingenz → respondentes Verhalten
        • unbedingter Reiz → angeborener Reflex
        • Kopplung unbedingter Reiz + neutraler Reiz → konditionierter Reiz
      2. operantes = instrumentelles Konditionieren: Konsequenz → operantes Verhalten
        • Lernen durch Erfolg, Versuch/Irrtum, Belohnung/Bestrafung
        • primäre Verstärker: unmittelbare Bedürfnisbefriedigung (Hunger, Durst, Sex)
        • sekundäre Verstärker: Lob und Strafe → muss immer wieder mir primärem Reiz assoziiert werden (koditionierte Reiz!)
      3. motorisches Lernen
      4. Imitationslernen
  • Prägung = in der Entwicklung sehr früher, schneller Lernprozess (sensible Phase) mit irreversiblem/schwer reversiblem) Ergebnis
  • kognitives Lernen = Lernen durch Einsicht
  • Neurobiologie:
    • operantes Lernen → Belohnungssystem im Gehirn → Dopamin
      • Strukturen: präfrontaler Kortex, Nucleus caudatus, Putamen, Thalamuskerne, Amygdala, Locus coeruleus, mediales Vorderhirnbündel
      • Systeme/Bahnen: nigrostriatal, mesolimbisch, mesokortikales
    • limbisches System = neuronale Grundlage für Emotion, Motivation, Lernen, Gedächtnis
      • Hippocampus → Kurz- → Langzeitgedächtnis