Denkstörung: Unterschied zwischen den Versionen
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** evtl. Vernachlässigung alltäglicher Aufgaben der Lebensbewältigung → Isolation, Selbstvernachlässigung, Verschrobenheit | |||
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Version vom 27. April 2016, 16:42 Uhr
formale Denkstörungen
- Denkhemmung: subjektiv gebremst, verlangsamt oder blockiert empfunden, gegen inneren Widerstand
- Denkverlangsamung: objektiv verzögert, verlangsamt, stockend
- umständliches Denken: keine Unterscheidung Wesentliches/Nebensächliches, Details
- eingeengtes Denken = Gedankenarmut: wenige Themen, Wortschatz verringert, Themenwechsel kaum möglich
- Perseveration: objektive dauernde Wiederholung von Gedanken, Worten und Angaben
- Grübeln = "Rumination": subjektives dauerndes Kreisen um (häufig unangenehme) Themen ohen Ergebnis, Themenwechsel aber möglich
- Gedankendrängen/Gedankenjagen: subjektiver Druck dauernder Einfälle/Gedanken (z.B. Manie)
- Ideenflucht/Gedankenflucht: objektives Denktempo erhöht, viele Gedanken in sehr kurzer Zeit, sprunghaft, Assoziationen gelockert, dauernder Themenwechsel
- Vorbeireden: Fragen werden nicht beantwortet, obwohl verstanden, Antwort bekannt und keine Absicht, sie nicht zu beantworten
- Gedankenabreißen/gesperrtes Denken: subjektive plötzliche Unterbrechung des Gedankengangs → objektiv gesperrtes Denken
- inkohärentes/zerfahrenes Denken: Gedanken/Gespräch ohne Zusammenhang, unlogisch, bruchstückhaft, zerfahren; Extremfall nur noch einzelne Wörter/Wortfetzen/"Wortsalat"
- Neologismen: Wortneubildungen, Privatsymbolik, Kontamination
- Konkretismus: Sinnverständnis, Festhalten an konkreter Wortbedeutung, Redewendungen/Metaphern, Konnotationen/Subtexte
inhaltliche Denkstörungen
- Übergänge fließend:
- Zwangsgedanken: ich-dystone Gedanken, Impulse, Vorstellungen
- Überwertige Idee:
- ich-synton
- dauerhaft lebensbestimmender Leitgedanke
- beeinflusst Motivation, Antrieb, Willensbildung
- mit intensiver Emotionalität besetzt
- Denken evtl. perseverierend, Verdrängung anderer Gedanken/Themen
- evtl. Vernachlässigung alltäglicher Aufgaben der Lebensbewältigung → Isolation, Selbstvernachlässigung, Verschrobenheit
- für Gegenstandpunkte und Einwände nur schwer zugänglich
- fortschreitend wird Verwirklichung der eigenen Überzeugungen entgegen allen Widerständen zum Lebensziel
- Wahn: ich-synton, evident