Generalisierte Angststörung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 12. Februar 2015, 14:34 Uhr
Differentialdiagnose
- nach ICD nur diagnostizierbar, wenn Kriterien anderer Angststörungen (Hypochondrie, Panikstörung) nicht erfüllt ("Restkategorie" → überholt)
- bei Depression Sorgen eher absolut negativ, auf die Vergangenheit bezogen (Grübeln), bei GAS eher auf die Zukunft gerichtet (Gefahr, Bedrohung)
- meist keine typischen Inhalte wie bei Zwangsgedanken (Ordnung, sexuelle Themen, Schmutz), mehr ich-synton
Ätiologie
- Vermeidungstheorie der Sorgen (Borkovec): Sorgen als kognitive Strategie zur Vermeidung von emotionaler Erregung (v.a. Angst, aber auch andere starke Emotionen) und Erfahrung → verhindert Inhibitionslernen, führt zu dauerhafter Anspannung
- hohe Unsicherheitsintoleranz
Therapie
Verhaltenstherapie
- Psychoedukation
- normalisieren, entängstigen, motivieren
- individuelles Krankheitsmodell mit Auslösern und Bewältigungsversuchen erarbeiten
- Systematische Selbstbeobachtung
- strukturiertes Tagebuch / Sorgenprotokoll
- interne / externe Auslöser
- Thematik der Sorgen
- Effekte
- Vermeidungsversuche
- Unterscheidung Alltagssorgen (→ Problemlösetraining) - existentielle Sorgen
- strukturiertes Tagebuch / Sorgenprotokoll
- Stimuluskontrolle
- Beschäftigung mit Sorgen aufschieben (Zeit, Ort) und zeitlich begrenzen
- Entspannungstechniken
- AT/PMe
- diaphramatisches Atmen
- angewandte Entspannung
- Kognitive Umstrukturierung
- sokratischer Dialog
- Realitätsgehalt, Angemessenheit, Nützlichkeit
- Variante: Metakognitive Therapie
- Sorgenkonfrontation (Exposition in sensu)
- Angst aktivieren
- konkretes Szenario: alle Sinnesqualitäten und Angstreaktionen
- regelmäßig selbst üben!
- Gegenregulation unterlassen (Exposition in vivo)
- Rückversicherung, Planung, Vorbereitung, Vermeidung
- Therapie der Unsicherheitstoleranz
Metakognitive Therapie (sensu Wells)
- Annahmen über die Sorgen hinterfragen
- kognitive Techniken
- paradoxe Interventionen
- Aufmerksamkeitslenkung
Akzeptanzbasierte VT
- Fokus: wertegebundes Verhalten
- Aufmerksamkeitslenkung:
Vermeidung von Angst ⇔ Engagement für Ziele und Werte - Achtsamkeit und Akzeptanz
Problemlösetraining
Problem | |
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lösbar | unlösbar |
Problemlösetraining:
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Akzeptanz Therapie der Unsicherheitstoleranz Expositionen in vivo |