Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders

Aus psych-med

Grundlagen

  • seit 1952, aktuelle Version DSM-IV (1994)
  • American Psychiatric Association (APA)
  • Klassifikationssystem:
    • 16 diagnostische Hauptgruppen, zusätzliches Kapitel "andere klinisch relevante Probleme"
    • 395 Störungen
    • 1000 Kriterien
    • Codierung: fünfstellige Zahlenfolge
    • Subtypen, Zusatzcodierungen
  • ICD: Kapitel F → 10 Hauptgruppen, 398 Störungsdiagnosen

DSM-5

  • seit Mai 2013
  • Aufgabe des multiaxialen Systems → Persönlichkeitstörungen nicht mehr "Achse II"
  • Neuanordnung der Störungsklassen und einzelner Störungen
  • Betonung von dimensionalen und störungsübergreifenden Maßen
  • neue Störungsbilder:
    • Hoarding Disorder = pathologisches Horten
    • Binge Eating Disorder
    • Excoriation (skin-picking) disorder
    • Internet Gaming Disorder
    • Persistierende Depressive Störung = Dysthymie und chronische Depression
  • neue Kapitel:
    • Trauma- and Stressor-Related Disorders
    • Obsessive-Compulsive and Related Disorders: Zwangsstörungen, Körperdysmorphe Störung, Pathologisches Horten, Trichotillomanie/Dermatillomanie
    • Autism Spectrum Disorders = Autismusspektrumsstörungen
  • Panikstörung und Agoraphobie → getrennte Diagnosen
  • keine Schizophrenie-Subtypen mehr (paranoid etc.)
  • Somatoforme Störungen:
    • Somatisierung, undifferenzierte somatoforme Störung, Schmerzstörung → Somatic Symptom Disorder, keine Subytpen mehr
    • Hypochondrie → Illness Anxiety Disorder
    • Körperdysmorphe Störung → Zwangsstörung und Verwandter Störungen
  • alternatives Persönlichkeitsstörungsmodell:
    • Funktionsniveau-Dimensionen: Identität, Selbstbestimmung, Empathie und Intimität
    • pathologische Persönlichkeitseigenschaften: negative Affektivität, Trennung, Antagonismus, Disinhibition und Psychotizismus
  • Diagnose einer psychischen Störung:
    • klinische Nützlichkeit → Prognose, Behandlungsplan, Behandlungsausgang
    • bedeutet nicht automatisch Behandlungsbedarf → Symptome, subjektives Leiden, Einschränkungen/Behinderungen, Vor-/Nachteile einer Behandlung

multiaxionales System

Achse I Aktuelle klinische Störungen und andere klinisch relevante Probleme
  • Störungen, die in Kindheit und Jugend auftreten
  • Substanzinduzierte Störungen
  • Schizophrenie und andere psychotische Störungen
  • Affektive Störungen
  • Angststörungen
  • Somatoforme Störungen
  • Dissoziative Störungen
  • Sexuelle Störungen und Störungen der Geschlechtsidentität
  • Schlafstörungen
  • Essstörungen
  • Vorgetäuschte Störungen
  • Anpassungsstörungen
  • Störungen der Impulskontrolle
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Andere klinisch relevante Probleme
  • Delir, Demenz und andere kognitive Störungen
Achse II Persönlichkeitsstörungen und geistige Behinderungen
  • Borderline-Persönlichkeitsstörung
  • Schizoide oder paranoide Persönlichkeitsstörungen
  • Antisoziale Persönlichkeitsstörung)
Achse III Medizinische Krankheitsfaktoren/körperliche Probleme,

die bedeutsam für die psychische Störung sein können.

Achse IV Psychosoziale und umgebungsbedingte Probleme
  • Wohnungsprobleme
  • Berufliche Probleme
  • Probleme im sozialen Umfeld
Achse V Globale Beurteilung des Funktionsniveaus anhand der GAF-Skala

(Global Assessment of Functioning, 0-100)

Kategorien (Achse I und II )

  1. Störungen, die in Kindheit und Jugend auftreten
  2. Substanzinduzierte Störungen
  3. Schizophrenie und andere psychotische Störungen
  4. Affektive Störungen
  5. Angststörungen
  6. Somatoforme Störungen
  7. Dissoziative Störungen
  8. Sexuelle Störungen und Störungen der Geschlechtsidentität
  9. Schlafstörungen
  10. Essstörungen
  11. Vorgetäuschte Störungen
  12. Anpassungsstörungen
  13. Störungen der Impulskontrolle
  14. Persönlichkeitsstörungen
  15. Andere klinisch relevante Probleme
  16. Delir, Demenz und andere kognitive Störungen

Störungssystematik

  • Diagnostische Merkmale
  • Subtypen und/oder Zusatzcodierungen
  • Codierungsregeln
  • Zugehörige Merkmale und Störungen
  • Besondere kulturelle, Alters- und Geschlechtsmerkmale
  • Prävalenz
  • Verlauf
  • Familiäres Verteilungsmuster
  • Differentialdiagnose

Siehe auch

Weblinks