Psychopathologischer Befund: Unterschied zwischen den Versionen

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(nach Möller/Laux/Kampfhammer: Psychiatrie und Psychotherapie)
(nach Möller/Laux/Kampfhammer: Psychiatrie und Psychotherapie)


== Befund ==
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! Bereich !! Merkmale !! Beispiele
! Bewusstsein
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* qualitativ: wach, sonolent, soporös, komatös
* quantitativ: Einengung, Trübung, Verschiebung
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* Einengung z.b. bei Wahn
* Verschiebung: intensiver, z.B. nach Drogeneinnahme (Halluzinogene)
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* siehe auch [[AMDP-System]]
* siehe auch [[AMDP-System]]


[[Kategorie:Diagnostik]]
[[Kategorie:Diagnostik]]

Version vom 8. Dezember 2016, 10:26 Uhr

Grundlagen

  • Prägnanztypen der psychiatrischen Diagnostik:
    1. Biographisch-individuelles Erfassen psychischer Krankheiten
      • Psychiatrie der Romantik (frühes 19. Jh.)
      • psychische Störung als Ausdruck einer nur individuell zu verstehenden biographischen Fehlentwicklung und des indiv. Scheiterns eines Lebensentwurfes
      • subjektorientiert
      • Grenze Patient/Krankheit verwischt/verschwindet → Patient ist krank
      • Skepsis gg. deskriptiven Ansätzen und Versuch der Objektivität
    2. Realdefinition psychischer Krankheiten
      • psychische Krankheiten existieren real als objektiv-naturwissenschaftlich fassbare "Dinge"
      • Emil Kraepelin: "natürliche Krankheitseinheiten", unabh. von Patient/Therapeut
      • vollständige Trennung Arzt - Patient - Krankheit → Patient hat Krankheit
      • Ziel: objektive Abbildung des krankhaften Sachverhaltes
      • Skepsis gg. "bloß Subjektivem"
    3. Nominaldefinition psychischer Krankheiten
      • diagnostische Termini = begriffliche Konstrukte, durch Kriterien nach Wissensstand definiert
      • psychopathologische Konventionen
      • Srörung statt Krankheit
      • nicht: was ist Krankheit, sondern wann sprechen wir von Krankheit
      • operationalisierte Diagnostik (DSM, ICD)

(nach Möller/Laux/Kampfhammer: Psychiatrie und Psychotherapie)

Befund

Bereich Merkmale Beispiele Bewusstsein
  • qualitativ: wach, sonolent, soporös, komatös
  • quantitativ: Einengung, Trübung, Verschiebung
  • Einengung z.b. bei Wahn
  • Verschiebung: intensiver, z.B. nach Drogeneinnahme (Halluzinogene)