Akzeptanz- und Commitmenttherapie: Unterschied zwischen den Versionen
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** Ski-Tour → "Der Weg ist das Ziel." | |||
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Version vom 15. März 2017, 17:03 Uhr
Grundlagen
- Steven C. Hayes
- basiert auf Bezugsrahmentheorie (Relational frame theory, RFT):
- psychologische Theorie über menschliche Sprache und Kognition
- Verknüpfung durch Regeln ohne genaue Informationen (Lernen)
- Sprache (genauer: relationales Antworten) als generalisierter Verstärker ⇒ erlebnis- und achtsamkeitsbasierter Ansatz
- philosophische Wurzeln im funktionalen Kontextualismus
- gehört zur "dritten Welle" der KVT
- Hypothese: Ursache psychischer/emotionaler Probleme
- Vermeidung negativer Gefühle als generalisiertes Verhaltensmuster
- kognitive Fusion (Generalisierung der Stimulusfunktion: Gedanke = Realität)
- Schwerpunkte:
- Akzeptanz: unangenehmer Gefühle, Gedanken und Körperwahrnehmungen
- Commitment: eigene Werte und Ziele definieren und umsetzen
- Fokus auf Funktion, nicht Inhalt von Gedanken
- Problem: FEAR
- F → Fusion with your thoghts = Fusion von Gedanke und Realität
- E → Evaluation of experiences = Beurteilung von Erlebnissen
- A → Avoidance of experiences = Vermeidung von (emotionaler) Erfahrung
- R → Reason-Giving for your behaviour = "Placebo"-Begründungen für eigenes Verhalten
- Ziel: ACT
- A → Accept your reactions and be present
- C → Choose a valued direction
- T → Take action
Hexaflex-Modell
Ursache von Leiden: psychische Inflexibilität | Ziel |
---|---|
Erlebnisvermeidung von Gedanken, Gefühlen, Situationen | Akzeptanz: Bereitschaft, sich auf das innere Erleben einzulassen; Annehmen von Gegebenheiten, Gedanken, Gefühlen |
Aufmerksamkeit auf Vergangenheit und Zukunft | Achtsamkeit: Erleben im Hier und Jetzt, Selbst als Prozess |
Mangelnde Klarheit über Werte und Ziele | Klarheit über Werte und Lebensziele: Ableitung von Handlungsabsichten |
Handlungsverlust: keine Orientierung an Werten | Commitment: Engagiertes Handeln, flexible und aktive Verhaltensänderung Richtung Wertvorstellungen |
Festhalten am Selbstkonzept ("Ich bin...") | Selbst als Kontext: Innere Erfahrungen treten in Selbst auf, definieren nicht das Selbst |
kognitive Verstrickung (Kon-Fusion) | Kognitive Defusion: Distanzierung/Nicht-Identifizierung mit Gedanken |
- siehe auch Werteprofil nach Schwartz (Circumplex-Modell)
- Russ Harris: "Wer dem Glück hinterherrennt, rennt daran vorbei"
Praxis
- Übungen:
- einen Stuhl tragen
- Farbtext lesen
- Karotte-Kuchen
- chinesische Fingerfalle
- blind schreiben
- Gefühl "physikalisieren" (Größe, Form, Farbe, Gewicht, ...)
- Boddhisattva
- Daring diary
- Jekyll & Hyde: "XXX ist hinterfotzig"
- "Der Segen des Speichels"
- "Wer bringt de Ostereier?"
- "Wie nah ist der Gedanke?" → Blatt vor Gesicht halten
- "Wie alt ist dieser Gedanke?"
- Finger falten
- Metaphern:
- "Bienen ohne Stachel"
- Busfahrer - Monster
- Treibsand
- Wasserball
- Seilziehen gegen "Monster"
- Geschichte "Martha"
- In den Fluss geworfen werden → nicht meine Schuld, aber meine Verantwortung, wieder rauszukommen
- Papagei: "Versager!"
- "Wie hält man einen Elefanten gefangen?", "Mohini, der weiße Tiger"
- Ski-Tour → "Der Weg ist das Ziel."