Begriffe Therapie
Aus psych-med
Achtsamkeit
- metakognitiver Skill
- kognitive Defusion
MBCT
- achtsamkeitsbasierte kognitive Therapie
- v.a. Rückfallprophylaxe bei rez. Depression
MBSR
- entwickelt für chron. Schmerzen
- schwache Effektstärke
ACBT
- Woolfolk & Allen
- für somatoforme Störungen
- Schwerpunkt Emotionsverarbeitung
- Störungsmodell:
- biologisch: Stress
- psychologisch: Emotionen → dysfunktionale Verarbeitung
- kognitiv-behavioral: somatosensorische Amplifikation, operante Konditionierung
- soziokulturell: Krankenrolle, sek. Krankheitsgewinn
- Therapie: EFT, Bezugspersonen einbeziehen
ACT
- Bezugsrahmentheorie
- Hypothese: Ursache psychischer Probleme
- Vermeidung negativer Gefühle
- kognitive Fusion
- Hexaflex-Modell, Ziele:
- Akzeptanz inneren Erlebens
- Achtsamkeit, Selbst als Prozess
- Werte und Lebensziele
- Commitment: engagiertes Handeln
- Selbstkonzept: Selbst als Kontext
- kognitive Defusion
berufsbezogene PT
- berufliche Belastung → zentrale Bedeutung für psych. Wohlbefinden/Erkrankungen
- Therapiefokus:
- Achtsamkeit (Stresssignale,-Reaktionen)
- Denkbarkeit (stressverschärfende Kognitionen)
- Möglichkeit (Fertigkeiten, berufliche Selbstwertschätzung=
- Erholung: Pausen, Erholung, Schlaf, gedankliche Distanzierung
CBASP
- chronische Derpessionen
- Annahme: Wahrnehmung von Umwelt entkoppelt, kein Korrektur von Grundannahmen
- Inhalte:
- Liste prägender Bezugspersonen, Selbst-/Weltbild
- Übertragungshyopthesen, Bereiche: Nähe/Intimität, Bedürfnisse, Wut, Fehler
- Situationsanalysen: Kiesler-Kreis → mein Verhalten hat Konsequenzen
- interpersonelle Diskriminationsübungen → korrigierende emotionale Erfahrung
- diszipliniertes persönliches Einlassen
CPT
- "Kognitionstheorie":
- Assimilation statt Akkomodation ("ich war schuld")
- Über-Akkomodation ("ich werde nie mehr sicher sein")
- "Emotionstheorie": primäre vs. sekundäre Gefühle
- Bereiche: Sicherheit, Vertrauen, Kontrolle, Wertschätzung, Intimität
CFT
- "Selbstmitgefühl" → Angst, Wut, Scham, Selbstkritik
DBT-PTSD
- zentral: Akzeptanz = Aufgabe von Vermeidung/Flucht/Schuld/Scham → neues Selbstkonzept
- Theorie:
- Gruppenzugehörigkeit siegt immer über Selbstwert
- Coping: Schuld + Scham
- primäre Emotion: existenziele Ohnmacht + Angst
- Cave: je sympathischer der Therapeut, desto größer die Scham
- Phasen:
- Commitment
- Planung/Motivation
- Escape-Strategien
- Exposition
- Lebensqualität
DBT
- Dialektik = Balance zwischen Akzeptanz und Veränderung
- Bestandteile: Einzeltherapie, Skillstraining (Gruppe), Telefonkontakte, Intervision
- Hierarchie:
- suizidales Verhalten
- therapiezerstörendes Verhalten
- krisengenerierendes Verhalten (SV)
- therapiegefährdendes Verhalten
- Lebenqualität senkendes Verhalten
- Skillbox, Skillketten
- Fertigkeitentraining, Module:
- Innere Achtsamkeit
- Stresstoleranz: radikale Akzeptanz
- Emotionsregulation: selbstfürsorgliches Verhalten
- zwischenmenschliche Fertigkeiten: Interaktionsdreieck Ziel, Beziehung, Selbstachtung
- Selbstwert
Ego-State-Therapie
- Traumatherapie
- gesunde Ich-Anteile
- ungesunde integrierte Anteile
- abgespaltene ich-Anteile: Abwehr, z.B. Täterintrijekt
- Ziel: Validierung der abgespaltenen Anteile → hatten wichtige Funktion
EMDR
- Eye Movement Desensitization and Reprocessing (Shapiro)
- Traumakonfrontation + kognitive Umstrukturierung + Aufmerksamkeits-Ablenkung (reduziert Arousal, verbessert Elaboration)
EFT
- Greenberg
- Transformation von dysfunktionalem emotionalem Erleben, z.B. Traurigkeit → Wut → Bedürfnis
Gesprächspsychotherapie
- = klientenzentrierte Therapie
- Carl Rogers
- humanistisch:
- bedingungslose Akzeptanz/Wertschätzung
- Empathie
- Echtheit/Kongruenz
Gestalttherapie
- Fritz/Laura Perls
- Prinzipien:
- phänomenologisch: Achtsamkeit/Gewahrsein, Offenheit
- dialogisch: existenzielle Ich-Du-Haltung, gleiche Augenhöhe, transparent, authentisch
- existenzialistisch: eigene Verantwortung
- feldtheoretisch: Anpassung, Ressourcen, Perspektivwechsel
- Stuhlübungen, Modalitäten (Sprache, Körper, Atmung, Gestik, Gegenstände) → "Experimente"
Gruppentherapie
- DD TP (interaktionell) - VT (ziel-/problemorientiert)
- KOVA = instrumentelle Gruppenbedingungen (nach Grawe):
- Kohäsion
- Offenheit
- Vertrauen
- konstruktive Arbeitshaltung
Habit-Reversal-Trainig
- VT-Verfahren zur Unterbrechung von Verhaltensketten
- Selbstwahrnehmung/-Beobachtung → auslösende Bedingungen
- Änderungsmotivation
- Unterbrechung des Verhaltens durch konkurrierende Verhaltensweisen (z.B. Nägelkauen → Fäuste ballen)
- Generalisierung
- Anwendung bei: Nägelkauen/Daumenlutschen, Trichotillomanie/skin picking, Tics, Stottern, Tourette
humanistische Therapie
- Ziel: freie Entfaltung der Persönlichkeit - eigenes Potential ausschöpfen
- Verfahren:
- klientenzentrierte Therapie
- Logotherapie
- Gestalttherapie
Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy
- Mervin Smucker
- Traumatherapieverfahren
- Hypothese: verbales Arbeiten mit schmerzhaften Bildern schwierig, daher bildhaftes Arbeiten
- Ablauf:
- bildhaftes Wiedererleben: Exposition in sensu, hot spots
- Bewältigungsbilder: Rescripting and Reprocessing → Täterkonfrontation und Rettung des Kindes (Kontrolle)
- selbstfürsorgliche Bilder: Dialog Kind - Erwachsener
KVT
- Grundidee: Epiktet, O-Variable entscheidend
- reziproke Interaktion Kognitionen - Verhalten
- erlernte Hilflosigkeit (Seligmann):
- psychische und somatische Symptome: Passivität, Resignation
- therapeutische Implikationen: Transparenz, Selbstwirksamkeit, Attributionen
- Aaron Beck:
- kognitive Triade: negatives Selbst-/Weltbild/Zukunftserwartung
- Grundannahmen = negative kognitive Schemata
- automatische Gedanken
- Denkfehler → Interpretationen (willkürliche Schlussfolgerungen, Übergeneralisierung, Personalisierung, Alles-oder-nichts)
- Albert Ellis → RET
- irrationale Bewertungen
- ABC-Schema
- Meichenbaum:
- "Innerer Monolog", Selbstverbalisation
- "Selbstinstruktionstraining" → gestuft
- "Stressimpfung"
- Kanfer:
- Selbstmanagement. Selbstbeobachtung → Selbstbewertung → Selbstverstärkung
- Verstärker-Verlust-Modell (Lewinsohn):
- Depressionsspirale → Aufbau positiver Aktivität, soziales Kompetenztraining
- Therapie:
- Ziele:
- Änderung des Verhaltens
- Änderung der Einstellungen = Akkomodation
- Änderung der Umwelt = Assimilation
- Prinzipien:
- Transparenz
- geleitetes Entdecken = sokratischer Dialog
- Ressourcen aktivieren
- "minimale Inerventionen" → Autonomie, Selbstwirksamkeit
- Methoden:
- kogn. Umstrukturierung
- Realitätstestung
- Reattribuierung
- Reframing
- Entkatsrophisieren
- kognitive Umstrukturierung:
- ABC-Modell
- dysfunktionale Grundannahmen/automatische Gedanken erkennen + hinterfragen
- hedonistische/logische/empirische Disputation
- Ziele:
KBT
- Helmuth Stolze (Elsa Gindler)
- Gestaltkreis Viktor von Weizsäcker → zwei Regelkreise
- bewegen - wahrnehmen
- denken - sprechen
- Piaget → sensomotorische Erfahrungen → Schemata
- Erfahrungsangebote → Wahrnehmung, Bewegung, Leiblichkeit, Gegenstände (Objekte: Realobjekte, Übergangsobjekte, Symbole), Interaktion
- Wahrnehmung auf das Leibliche ("Bewegung") → Leibgedächtnis, Beziehungserfahrungen → affektive Erlebnisebene
Logotherapie und Existenzanalyse
- Viktor Frankl
- existenzielles Streben nach Sinn als primäre Motivationskraft
- drei Dimensionen: physisch, psychisch, geistig
- psychische Erkrankungen = existentielle Frustration des Sinnbedürfnisses
- Ziel: Selbstdistanzierung und Selbsttranszendenz → Sebstbestimmung und Würde
- kein Arbeiten mit Biographie/Emotionalität, nur Zukunft/Sinn
lösungsfokussierte Kurzzeittherapie
- Steve de Shazer
- systemische Therapie
- Lösungsfokussierung → "positiver Unterschied" → mehr davon
- "Problem und Lösung gehören zwei verschiedenen Welten an" (Wittgenstein) → nicht Problemverständnis vertiefen
- Veränderung geschieht in kleinen Schritten
- wenig Information reicht für Wahl der nächsten Schritte → keine allgemeinen lösungen, sondern spezifische/konkrete
- Was kann ich jetzt aktuell konkret machen, damit es besser ist? bzw. was ist schon besser und kann ich verstärken → Was ist schon da?
- kein Interesse an umfassendem Verständnis, stattdessen konkrete Schritte → beobachtbares Handeln statt Kognitionen
- Methoden:
- Problemskalierung
- Wunderfrage
Mentalisierungsbasierte Psychotherapie
- MBT
- Fonagy
- pschodynamisch → BPS
- Ziel: Entwicklung von Selbst-/Objektrepräsentanzen (Introjekt + Beziehung/Affekt)
- Kommunikation: Information → Bedeutung
- "Habe ich sie richtig verstanden?"
- Patient: Repräsentanz → Affekt → Signal
- Therapeut: Resonanz → "Verdauung" → Ausdruck = kontingentes, markiertes Spiegeln
- Techniken:
- Gruppentherapie
- NAchspüren/Nachdenken +ber Sichtweisen, Bedürfnisse, Motive, Absichten
- innere Prozesse anderer erkennen und verstehen → Beziehungskontext
- anfangs Synchronisation
- später De-Synchronisation → Selbstwirksamkeit
Metakognitive Therapie
- MCT nach Wells
- dsfunktionale Metakognitionen als Problem
- Ziel: nicht dysfunktionale Kognitionen ändern, sondern Bewertung der dysfuntionalen Kognitionen
bei Zwangsstörungen
- Denkfehler:
- Gedanken-Eriginis-Fusion
- Gedanken-Handlungs-Fusion
- Gedanken-Objekt-Fusion
- Ziel: Erkennen, dass Rituale nicht Realität ändern, sondern eigene Gefühle
- Interventionen:
- metakognitive Fusionsüberzeugungen: Metaphern (Händeklatschen), Vergleich
- Achtsamkeitsübungen: Defusionierung
- Experimente mit konkereten Vorhersagen → Reaktionsverschreibung + Überprüfung (Versuchen, etwas bewusst zu bewirken, z.B. Reifenpanne)
- Rollenspiele
- logische Überprüfung, Mechanismen erfragen
- Stoppsignale
narrative Expositionstherapie
- Traumabehandlung
- Pat. erzählt in wenigen Stunden komplette Lebensgeschichte
- "Gesamtschau" des eigenen Lebens, Lebens-Muster, Zusammenhänge
- Würdigung der Person und der Biographie des Überlebenden
Paartherapie
- Beziehungskonflikte + sexuelle Probleme
- Ehequalität ∝ Kommunikation & Problemlösefertigkeiten
- Balance-Theroie (John Gottmann):
- "Kommunikationsfaktor": pos:neg > 5:1
- "5 apokalyptische Reiter": Kritik, Verachtung, Defensivität, Rückzug, Macht
- Kollusion (Jürgen Willi):
- Konflikte, die sich in Beziehung ergänzen, komplementäre Rollen: regressive Abwehr (Verdrängung) - progressive Abwehr (Auslebung), z.B. Narzissmus - Identifikation/"Abglanz"
- initial Stabilisierung (Ergänzung, "Verschmelzung"), im Verlauf aber Polarisierung (Unterwerfung/Dominanz, Autonomie/Abhängigkeit) → fixierte Rollenverteilung, keine Entwicklung möglich
- "Zwangsprozess" (Patterson & Reid):
- nur neg. statt pos. Verstärkung
- Reziprozität → gegens. neg. Verstärkung → Eskalation ("Rache"), Verlust pos. Interaktion
VET = verhaltenstherapeutische Ehe- und Paartherapie
- Reziprozitätstraining → Unterbrechung des Zwangsprozesses, pos. Reziprozität
- Kommunikationstraining (soziale Kompetenz)
- Problemlösetraining
- kognitiv: Attributionen, selbsterfüllende Prophezeiungen, unrealistische Erwartungen (Denkfehler)
- Sexualität
IBCT = integrative Verhaltens-Paartherapie
- dialektisch: Akzeptanz - Veränderung
- Grundannahmen: Gefühle nachvolziehbar, Biographie sinnvoll, individuelle Wahrheit, Sichtweise wertvoll/beachtenswert
- Methoden:
- besseres Verständnis der GEfühle
- Metakommunikation, Interaktionsmuster/Reaktionsketten herausfinden, humorvoll/detektivisch
- Toleranz: besserer Umgang mit Problemen/Konflikten
tiefenpsychologische Ansätze
- Mehrgenerationsperspektive, "Familiengeheimnisse"
- Rollenzuweisungen (Kollusion)
- Delegation = "Aufträge" über Generationen
- Parentifizierung
Pesso-Therapie
- Pesso Boyden System Psychomotor
- körperorientierte PT
- Fokus auf entwicklungsgeschichtliche Defizite, Traumata, "Lücken" ("Holes in Roles")
- nicht-erfüllte Grundbedürfnisse als Kind
- "Struktur":
- aktuelle Problematik → "Wahre Szene"
- "Microtracking" → historische Szene
- Reinszenierung → "Antidot" (heilende Gegenszene) → ideale Eltern, Wunscherfüllung
- Integration/Verankerung → "neue Perspektive"
Psychoanalyse
- Psychodynamik → unbewusste Bedeutungen
- Klärung, Konfrontation, Deutung
- aufdeckend = "durch Einsicht durch Katharsis"
- "Trieb": körperlicher Spannungszustand → Impuls/Drang → Objekt → Befriedigung = "Triebabfuhr"
- Strukturmodell: bewusst - vorbewusst - unbewusst
- Instanzen:
- Es: Lustprinzip
- Ich: Realitätsprinzip
- Über-Ich: Moralitätsprinzip
- sexuelle Entwickungsphasen: oral - anal - ödipal/phallisch - Latenz - genital
- "Signalangst": Affekt = Signal, Bedrohung (innerlich/äußerlich) anzuwenden → Abwehr
- Therapie:
- Objekt: Das Ich und seine Störungen → Kampf zwischen Ich uns Es (Abwehrmechanismen)
- Ziel: Unbewusstes besusst machen → Kenntnis aller Instanzen und deren Beziehungen
- analytische Grundregel: freie Assoziation
- Therapeut: gleichschwebende Aufmerksamkeit, Deutung, Neutralität, Holding, Containing
- Kenntnis des Es und Über-ich nur durch Ich → Zerlegung des "Sekundärvorgangs" in Ich-/Es-/Über-Ich-Anteile
- Abwehrmechanismen nur indirekt beobachtbar über Wirkung/Auslassung
- Techniken:
- "Dass, Wie, Was, Warum"
- Klärung
- Konfrontation
- Deutung: Träume, Symbole, Fehlhandlungen, Übertragung
Psychodrama
- Jacob Levy Moreno (Österreich)
- Gegenentwurf zur Psychoanalyse
- erste Form der Gruppentherapie
- Ziel: Spontanität und Kreativität, Befreiung von Rollenstrukturen
- Techniken: Szenenaufbau, Doppeln, Rollenspiel, Spiegeln, Feedback, szenische Interaktion, Sharing
PITT
- Psychodynamisch imaginative Traumatherapie
- Luise Reddemann
- psychodynamische Kurzzeittherapie im stationären Rahmen
- Prinzipien:
- keine Deutung oder Konfrontation
- Validierung des Abwehrmechanismus und Nutzung zur Stabilisierung
- Ressourcenorientierung
- manualisiert
- Stabilisierung: gezielte Spaltung/Dissoziation als Schutz vor Affekten (innerer Tresor, sicherer Ort), Kraftquellen/Ressourcen
- Traumabewältigung: Beobachter-/Bildschirmtechnik
- Integration: Trauer, Schuld, Scham → Imagination, Rituale
- Kritik: kaum Studien, geringe Effektstärken, "Stabilisation" überbetont
RET
- rational-emotive Therapie nach Ellis
- erste Form der KVT, philosophischer Ansatz (Stoiker)
- "irrationale Überzeugungen" als Problem
- ABC-Modell (activating event, beliefs, comsequences)
- irrationale Überzeugungen:
- absolute Forderungen "ich muss"
- globale negative Selbst-/Fremd-Bewertungen "ich bin"
- Katastrophisieren "es wäre eine Katastrophe"
- niedrige Frustrationstoleranz "ich könnte es nicht ertragen"
- "Denkfehler":
- alles-oder-nichts
- willkürliche Wahrnehmung (nur negative, nicht positive Aspekte)
- Personalisieren
- Perfektionismus
- Therapie:
- kognitiv: ABC-DE
- disputation = sokratischer Dialog
- effect = kognitive Umstrukturierung
- behavioral: Übungen, Experimente, Verstärkung, beobachten anderer Personen, Rollenübernahme ("fake it till you make it")
- emotiv: Humor, Provokation, shame attacks, Sprichwörter, Selbstöffnung
- kognitiv: ABC-DE
Schematherapie
- Jeffrey Young
- Weiterentwicklung der KVT (Beck) für PS
- Modell + Beziehung + Erlebnisaktivierung
- Schema = Erinnerunge, Emotion, Kognition, Körperempfindungen
- "frühe maladaptive Schemata": Aufrechterhaltung durch Wunsch nach Konsistenz → fühlt sich vertraut an → starke Resistenz gegen Veränderung
- dysfunktionale Verhaltensweisen = Rektion auf Schema
- Situation → Schema → Bewältigungsstil → Bewältigungsreaktion
- 18 maladaptive Schemata:
- Abgetrenntheit/Ablehnung
- Autonomie/Leistung
- Begrenzungen
- Fremdbezogenheit
- Wachsamkeit/Gehemmtheit
- Schemamodi:
- bei BPS: große Anzahl von Schemata in ständigem Wechsel
- Kind-modi: verletzbar, verärgert, impulsiv, glücklich
- Bewältigungs-modi: sich-Fügen, überkompensation, vermeiden
- dysfunktionale Eltern-modi: strafen, fordern
- gesunder Erwachsener-Modus
- Therapie:
- Bewältigungsmodi reduzieren/ersetzen
- Kind-Modi wahrnehmen, trösten, versorgen, Grenzen setzen
- Etern-Modi: reduzieren
- gesunder Erwachsener fördern
- Methoden:
- kognitiv
- erlebnisbasiert: Imagination, Stuhlübungen
- therapeutische Beziehung: nachträglich begrenzte elterliche Fürsorge
- tranparentes Fallkonzept
- Achtsamkeit: Distanz, Beobachter
Soziotherapie
- GAF-Skala < 40
- eingeschränkte Fähigkeit bei Alltagsaufgaben und Inanspruchnahme von med. leistungen
- Störung von Ausdauer, Planung/Struktur, Kontaktfähigkeit, kogn. Fähigkeiten, Krankheitseinsicht
- Antrag bei KV, Planung mit Träger, Verordnung 30h
- "Alltagsbegleitung"
systemische Therapie
- sozialer Kontext (Familie) → Patient als "Symptomträger"
- Einbezug von Bezugspersonen
- Quellen u.a. Konstruktivismus (Watzlawick), Kybernetik (Bateson)
- Schulen:
- Familientherapie
- Familienskulptur (Virginia Satir)
- lösungsorientiere Schulen (Steve de Shazer)
- Techniken:
- zirkuläre Fragen
- Skalenfragen
- Reframing
- paradoxe Interventionen → verändert Bewertung, Kontext, Automatismen
- Metaphern
- Ausnahmen vom Problem
Transaktionsanalyse
- Eric Berne
- tiefenpsychologische, beziehungsorientierte und systemische Aspekte
- Transaktion = Kommunikation bewusst/unbewusst
- "Spiele" = komplexe stereotype Transaktionsmuster ("Schemata")
- Kern. wechselseitige Bezogenheit Mensch - Umwelt
- Ziel: Einsicht → Autonomie + Spontanität
- Instrument: "Vertrag" → Patient definiert Ziele, erwünschte Veränderungen und Aufgabe des Therapeuten
- Ich-Zustände:
- Kindheits-Ich
- Erwachsenen-Ich
- Eltern-Ich
Verhaltenstherapie
- heterogene Gruppe
- Grundannahme: Änderung von Verhalten = Lernen
- Therapie = Problemlöseprozess, Hypothesentesten
- Therapeut = Veränderungsassistent
- basiert auf empirischer-/Lern-/Sotial-/Emotions-/kognitiver Psychologie
- Ablauf:
- Störungsdiagnostik/Problemanalyse → Makro-/Mikroanalyse, SORCK-Modell
- prädisponierende/auslösende/aufrechterhaltende Bedingungen
- operationalisierte Ziele
- Prinzipien:
- problemorieniert
- handlungsorientiert
- zielorientiert
- transparent
- Hilfe zur Selbsthilfe
- Entwicklung:
- Welle: Behaviorismus
- "ändere Dein Verhalten und Du hörst auf zu leiden"
- Pawlow: klassisches Konditioneiren
- Skinner: operantes Konditionieren
- Mowrer: zwei-Phasen-Modell
- Wolpe: systematische Desensibilisierung = graduierte Konfrontation + PME
- Welle: kognitive Wende
- "ändere Dein Denken und Du hörst auf zu leiden"
- Problem = Fehler in der Informationsverarbeitung → Organismus-Variable
- Welle: Achtsamkeit/Akzeptanz-basiert:
- Leid ist unvermeidbar → "ändere die Beziehung zu Deinem Denken und Fühlen und handle nach dem, was Dir wichtig ist"
- dialektisch
- Commitment, Fertigkeiten, Spiritualität
- DBT, Schematherapie, ACT, CBASP, MBSR, MBCT
- Welle: Behaviorismus
- respondente Verfahren (R-Variable):
- systematische Desensibilisierung PME + graduierte Konfrontation: in sensu/in vivo, kurz 20s, häufige Wiederholung
- Exposition: Konfrontation mit Reaktionsverhinderung (Flooding, graduiert)
- soziales Kompetenztraining
- Problemlösetraining
- Kommunikationstraining: Ich/Du, 4 Ohren, GfK
- kognitive Verfahren (O-Variable):
- Umstrukturierung, ABC-DE, Denkfehler
- Modelllernen:
- Bandura → Lernen durch Beobachtung
- Mastery-Modell vs. Coping-Modell
- Erwartung der eigenen Wirksamkeitskompetenz → schnell Selbstwirksamkeit-Erfahrungen ermöglichen (gestufte Aufgaben, viel Eigenverantwortung)
- operante Verfahren:
- wichtig: Kontingenz
- Verhaltensaufbau → Verstärkung:
- Shaping
- Chaining
- Prompting
- Fading
- Token Economies
- Therapieverträge
- Abbau von Verhalten → Bestrafung
- Bestrafung
- Löschung
- Time-out
- Sättigung
- Habit-reversal-training
- aversive Verfahren: obsolet
TFP
- übertragungsfokussierte Psychotherapie
- Kernberg
- BPS und Narzissmus
- psychodynamisch, aber starke äußere Struktur
- Grundlage: OBT → "Selbst-Objekt-Affekt-Einheiten"
- Übertragung = Aktivierung innerer Objektbeziehungen
- Fokus: Übertragung (Projektion) → Diskrimination äußere/innere Realität
- technische Neutralität = Kontrolle der Gegenübertragungs-Impulse
- Ziel: Identität vs. Spaltung → Bewusstheit intolerabler eigener Anteile → Akzeptanz, Integration → Überwindung der Spaltung und Projektion
- Phasen:
- diagnostisch: STIPO = structured interview for personality organization; Objektbeziehungsmuster
- Therapievertrag: Aufgaben/Verantwortung von Patient/Therapeut; Umgang mit zu erwartenden Konflikten/Störungen
- Therapie:
- Klärung, Konfrontation, Deutung (Hier und Jetzt, offen)
- Stabilisation
- Indikatoren für Behandlungsfortschritte
- Therapieende thematisieren
- Narzissmus: Kontinuum pathologisch - maligne - antisozial