Burnout-Syndrom

Aus psych-med

Grundlagen

  • Selbstbeschreibung von Herbert Freudenberger 1974
  • über 130 Symptome beschrieben → bisher nicht definier-/operationalisierbar
  • Diskrepanz der Bedürfnisse von Ärzten (Diagnose) und Patienten (Therapie)
  • persönliches Muster im Umgang mit Stress (z.B. bei Lehrern: 30% in allen Altersgruppen)

Ursachen

  • Gratifikationskrise
  • Diskrepanz zwischen Anforderungen und Ressouren (ERI: effort-reward imbalance model)
  • Diskrepanz zwischen hohen Anforderungen und Kontrolle/Entscheidungsspielraum bei der Ausführung oder den erwarteten Ergebnissen
  • "Selbstkonzept zur Rettung des Individuums in der neo-inhumanen Arbeitswelt" (Prof. Hillert) → keine Krankheit, aber (sek.) Krankheitsgewinn
  • "nur wer entflammt war, kann ausbrennen" (Freudenberger)
  • Beschleunigung des sozialen Wandels und des Lebenstempos

Symptome

  • nach ICD (vital exhaustion) und validierten Testverfahren, v.a. Maslach Burnout Inventory (MBI):
  1. Emotionale Erschöpfung: schwach, kraftlos, müde, matt, antriebslos, reizbar; Folge übermäßiger emotionaler oder physischer Anstrengung/Anspannung (Disstress) → persönlicher Burnout
  2. Depersonalisierung: emotionale Distanzierung zum Umfeld, Gleichgültigkeit, Zynismus, innere Emigration → klientenbezogener Burnout
  3. Erleben von Misserfolg: mangelndes Erfolgserleben, Gefühl Ineffizienz, Unwirksamkeit des eigenen Tuns → Sinnlosigkeit, → aufgabenbezogener Burnout

Weblinks