Diagnose: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 14. Februar 2016, 11:01 Uhr
- Einteilungsmerkmale:
- Symptomatik
- Zeit und Verlauf
- Ätiologie
- Nomenklatur = Begriffsdefinitionen
- Nosologie = Krankheitslehre, Einteilung von Krankheiten / Entitäten
- Annahme: eindeutige Ätiologie, spezifische Symptomatik, typischer Verlauf/Progrone, Therapie
- bei psychischen Krankheiten nicht möglich
- Krankheit = "ein Fall von..."
- Syndrom = Zustandsbild
- Klassifikation:
- dimensional: Schweregrad
- kategorial: Zuordnung zu Kategorie
- Typen = typische Gebilde (z.B. Persönlichkeitsstörungen)
Klassifikationssysteme
- ICD-10, DSM-IV / V
- deskriptiv-phänomenologisch = rein symptomorientiert → Syndromdiagnose
- operationalisierte Diagnostik:
- Ein-/Ausschlusskriterien, Zeit-/Verlaufskriterien
- Verknüpfungsregeln → Entscheidungsbäume → IDCL
- multiaxiale Ansätze
- Komorbiditätsprinzip → Haupt-/Nebendiagnosen → Abkehr von Hierarchie ("oberflächliche/tiefe Störungen)
- Vorteile:
- Reduktion der Komplexität → einfach
- Operationalisierung → Reliabilität, Validität, leichtere Komunikation
- leichtere Dokumentation
- Fallidentifikation in Epidemiologie
- Nachteile:
- nur Syndromdiagnose, keine Ätiologie
- nicht ausreichend für Therapieindikation → zusätzliche Diagnostik erforderlich
- Verarmung der psychopathologischen Befundes, verminderte Anschaulichkeit
- Gefahr der kategorialen Fehlzuordnung
- klinisch oft Unterschätzung, durch strukturierte Interviews oft Überschätzung der Komorbidität
- "Störung" statt Krankheit/Erkrankung
- Vermeidung von ätiologischen Begriffen wie psychogen, psychosomatisch, endogen, Neurose
multiaxiale Diagnostik
- ICD-10:
- I Störungen:
- I a Psychische Störungen
- I b Persönlichkeitsstörungen
- I c Störungen durch psychotrope Substanzen
- I d körperliche Störungen
- II soziale Funktionseinschränkung
- III psychosoziale Belastungsfaktoren
- OPD
- Multiaxiales Klassifikationsschema für psychische Störungen des Kinder- und Jugendalters