Epidemiologie
Aus psych-med
Grundlagen
- Prävalenz = Krankheitshäufigkeit
- Punktprävalenz: zu einem Zeitpunkt = Querschnitt
- Periodenprävalenz: innerhalb eines Zeitraumes = Längsschnitt
- Inzidenz = Anzahl der Neuerkankungen (pro Zeitraum pro Stichprobe), z.B. pro 100.000 Einwohner/Jahr
- Studientypen:
- Feldstudien
- Querschnittsuntersuchungen
- Longitudinalstudien
Probleme bei psychischen Erkrankungen
- Beginn/Dauer nicht sicher feststellbar
- starke Schwankungen in Dauer und Intensität
- Inanspruchnahmeverhalten geringer
- Stigmatisierung → Bereitschaft zur Selbstauskunft↓
- Krankheitseinsicht
- Komorbiditäten, Symptomverschiebungen
Mannheimer Kohortenstudie
- Stadtbevölkerung Mannheims
- 600 Bürger, Geburtsjahrgänge 1935, 1945, 1955
- A-Studie 1979-1983 → Prävalenz psychischer Erkrankungen
- B-Studie 1983-1985 → Verlauf, Ätiologie
- C-Studie 1988-1990
- D-Studie 1991-1994
- E-Studie 2004-2011: Abschluss, 25-Jahres-Follow-Up mit 127 Teilnehmern (21%)
- Ergebnisse.
- Prävalenz psychogene Krankheiten 25%
- Risikofaktoren für psychische Erkrankungen:
- Persönlichkeitsvariablen
- selbstinduzierte kritische Lebensereignisse
- Belastungen in der Kindheit (z.B. alleinerziehende Mutter)
- untere soziale Schicht
- Verlauf: Beeinträchtigungsschwere-Score (BSS) über 11 Jahre nahezu konstant, nur 10% verbessert
Bundesgesundheitssurvey
- Wittchen 1999
- Prävalenz psychischer Krankheiten 31%
Adverse Childhood Eperience (ACE) Studie
- 2002 (Südkalifornien)
- Kindheitsbelastungen beeinflussen somatische und psychische Gesundheit und Lebenserwartung über Jahrzehnte