Frederick Matthias Alexander
Aus psych-med
- 1869 (Tasmanien) - 1955 (London)
- australischer Schauspiellehrer
- Begründer der Alexander-Technik:
- zwischen 1888 und 1898 entwickelt
- Methode zur ganzheitlichen Schulung und Neuausrichtung von Bewegungs- und Handlungsmustern
- aufgrund eigener Stimmprobleme als Rezitator und Bühnenschauspieler
- gegen Trennung geistiger und körperlicher Funktionen
- ab 1904 in England, ab 1914 auch in die USA
- unterrichtete seine Technik und bildete Lehrer
- Bücher:
- Man's Supreme Inheritance (Des Menschen höchstes Erbe), 1910
- Constructive Conscious Control of the Individual (Konstruktive bewusste Steuerung des Individuums), 1923
- The Use of the Self (Der Gebrauch des Selbst), 1932
- The Universal Constant in Living (Die universelle Konstante im Leben), 1940
Alexander-Technik
- pädagogische Methode: Erkennen und Ändern von Gewohnheiten, v.a. körperliche Fehlhaltungen → Verspannungen, Schmerzen, Funktionseinschränkungen
- lehrt Fertigkeiten zur Selbsthilfe, v.a. für Musiker, Schauspieler, Sänger, Tänzer, Sportler
- grundlegende Annahmen:
- Gewohnheiten haben einen maßgebenden Einfluss auf die Ausführung alltäglicher Handlungen
- Körperwahrnehmung/Kinästhesie wird durch jahrelange Gewohnheiten unzuverlässig, kann aber wieder erlernt werden
- Grundhaltung: aufrechte Haltung bei gleichzeitig größtmöglicher Gelöstheit der Muskulatur
- Ideal: größtmögliche Wirksamkeit bei möglichst geringem Energieverbrauch
- Unterricht in sehr langsamem/meditativen Tempo, in dem sich der Schüler seiner Empfindungen auch bei kleinsten Haltungs- und Bewegungsunterschieden bewusst werden kann
- Unterricht sowohl durch Handlungsanweisungen ("Lasse den Kopf nach vorn und nach oben streben, so dass der Rücken länger und breiter wird") als auch durch manuellen Korrekture
- keine spezielle Übungen, sondern Arbeit mit alltäglichen Bewegungen wie Gehen, Sitzen oder Bücken gearbeitet und automatischen Mustern
- fester Bestandteil vieler Musik- und Schauspielschulen, v.a. in Großbritannien und USA