Kognitive Verhaltenstherapie: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Januar 2016, 11:57 Uhr
- "zweite Welle" der VT
- Grundidee: "Es sind nicht die Dinge, die uns beunruhigen, sondern die Meinungen, die wir von den Dingen haben." (Epiktet)
- Kognitionen: Einstellungen, Gedanken, Bewertungen, Überzeugungen
- Modell der erlernten Hilflosigkeit nach Seligmann:
- wiederholte Erfahrung von Ausweglosigkeit aus unangenehmer Situation → Ohnmacht, Kontrollverlust
- → psychische und somatische Symptome, v.a. Passivität, Resignation, Appetitlosigkeit
- kognitive Depressionstheorie nach Aaron T. Beck:
- negative Lebenserfahrungen → negative kognitive Schemata/Überzeugungen → Aktivierung automatischer Gedanken
- kognitive Triade: negative/pessimistische Sichtweise von sich selbst, der Welt und der Zukunft
- kognitive Verzerrung: neue wiedersprechende Erfahrungen werden verzerrt interpretiert
- "automatischer Gedanken": schnell, sofort auftretende, meist unbewusste Kognitionen, häufig verzerrt
- automatische Gedanken → bewusst machen → "depressiogene Grundannahmen“
- typische kognitive Verzerrungen ("Denkfehler")
- willkürliche Schlüsse
- selektive Abstraktion
- Übergeneralisierungen
- Über-/Untertreibungen
- kognitive Depressionstheorie nach Albert Ellis:
- kognitive Verhaltensmodifikation nach Meichenbaum:
- Identifikation automatischer Gedanken
- Spaltentechnik, Hinterfragen
- Realitätsüberprüfung, Suche nach Alternativen
- Reattribuieren, Entkatastrophisieren
- Diagnostik: siehe Verhaltensanalyse
Kognitive Umstrukturierung
- kognitives Modell vermitteln ("ABC-Modell")
- dysfunktionale Kognitionen ("automatische Gedanken") erkennen in konkreten Situationen ("sokratischer Dialog")
- Hinterfragen der dysfunktionalen Kognitionen:
- Hedonistische Disputation: Hilft dieser Gedanke, sich so zu fühlen und zu verhalten, wie du es willst?
- Empirische Disputation: Ist diese Annahme zutreffend? Wo sind die Beweise, dass dieser Gedanke stimmt?
- "Philosophische" Disputation: Und angenommen, das Schlimmstmögliche würde eintreten?
- Erarbeitung funktionaler Kognitionen: realistisch, hilfreich, stimmig
- Einüben der neuen Kognitionen in problematischen Situationen (in sensu/in vivo)