Verhaltensanalyse: Unterschied zwischen den Versionen

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== Mikroanalyse: Symptomverhalten ==
== Mikroanalyse: Symptomverhalten ==


"Mikronanalyse: Darstellung einer oder mehrerer exemplarischer Verhaltensketten, die in engem
"Darstellung einer oder mehrerer exemplarischer Verhaltensketten, die in engem
Zusammenhang zu den geschilderten Beschwerden stehen und sowohl die auslösenden wie auch die aufrechterhaltenden Bedingungen des Problemverhaltens spezifizieren: Problemverhalten auf den vier Verhaltensebenen, gegenwärtige auslösende externe und/oder interne Stimuli, S-Delta Bedingungen. Organismus-Variable: biologische Gegebenheiten, überdauernde Kognitionen und Einstellungsmuster,
Zusammenhang zu den geschilderten Beschwerden stehen und sowohl die auslösenden wie auch die aufrechterhaltenden Bedingungen des Problemverhaltens spezifizieren: Problemverhalten auf den vier Verhaltensebenen, gegenwärtige auslösende externe und/oder interne Stimuli, S-Delta Bedingungen. Organismus-Variable: biologische Gegebenheiten, überdauernde Kognitionen und Einstellungsmuster,
Persönlichkeits- und/oder Verarbeitungsstile. Konsequenzen: kurzfristige positive und/oder
Persönlichkeits- und/oder Verarbeitungsstile. Konsequenzen: kurzfristige positive und/oder

Version vom 16. Mai 2013, 13:38 Uhr

Mikroanalyse: Symptomverhalten

"Darstellung einer oder mehrerer exemplarischer Verhaltensketten, die in engem Zusammenhang zu den geschilderten Beschwerden stehen und sowohl die auslösenden wie auch die aufrechterhaltenden Bedingungen des Problemverhaltens spezifizieren: Problemverhalten auf den vier Verhaltensebenen, gegenwärtige auslösende externe und/oder interne Stimuli, S-Delta Bedingungen. Organismus-Variable: biologische Gegebenheiten, überdauernde Kognitionen und Einstellungsmuster, Persönlichkeits- und/oder Verarbeitungsstile. Konsequenzen: kurzfristige positive und/oder negative Verstärkung und langfristig negative Konsequenzen, Kontingenzverhältnisse: Überlegungen zum Verhältnis von Problemverhalten und Konsequenzen." Köllner/Broda, 2005)

hypothetisches Bedingungsmodell → SORCK-Schema

(nach Saslow/Kanfer)

  • S – Situation/Stimulus (extern/intern, das Verhalten auslösende Bedingungen)
  • O – Organismusvariable (biologisch-physiologische und psychisch-lerngeschichtliche Voraussetzungen)
  • R – Reaktion (4 Verhaltensebenen: kognitiv, physiologisch-vegetativ, emotional-affektiv, motorisch)
  • K – Kontingenz (Regelmäßigkeit der Konsequenz, stetig/intermittierend, unmittelbar/verzögert)
  • C – Consequenz:
    • C+ = positive Verstärkung = Belohnung
    • C- = negative Verstärkung = Bestrafung
    • C+/ = entfernt positiven Zustand = Nachteil, indirekte Bestrafung
    • C-/ = negative Verstärkung
    • (keine Konsequenz = Löschung)

Verhaltensdeteminanten

  Beschreibung Beispiel
Alpha (α) Beobachtbare Ebene
Externe Umgebung
Berufliche und partnerschaftliche Situation
Beta (β) Kognitive Prozesse und Inhalte Prozesse: Denken, Wahrnehmen, Erinnern, Bewerten
Inhalte: Ziele, Wünsche, Pläne
Gamma (γ) Biologisch-physiologische Ebene Endokrine Steuerungsmechanismen, z. B. Hunger- und Sättigungsreaktion; akute Infektion, Fieber; Alkohol-, Drogen- und Medikamenteneinflüsse


Makroanalyse: verursachende, auslösende und aufrechterhaltende Bedingungen

"Übergeordnetes Störungsmodell auf der Basis klinisch-psychologischer Modellbildungen, das unter Verwendung der relevanten Informationen aus Anamnese, somatischem und psychischem Befund die Entstehung und Aufrechterhaltung der krankheitswertigen Störung hypothetisch erklärt. Beschreibung von intraindividueller und interaktioneller Funktionalität, Verlusten/Gewinnen durch die Erkrankung. Unterscheidung zwischen operant und respondent gelernten Verhaltensweisen. Subjektives Krankheitsverständnis des Patienten." (Köllner/Broda, 2005)

  • Welche Probleme und Schwierigkeiten liegen vor (präzise Beschreibung der Probleme))
  • Was sind aufrechterhaltende, verstärkende, abschwächende Faktoren (Bedingungen der Probleme)?
  • Gibt es relevante biologische Variablen (körperliche Krankheiten, Einnahme von Drogen, Medikamenten, Alkohol, Nikotin)?
  • Welche Versuche hat der Patient bisher gemacht, um die Probleme selbst zu bewältigen (Selbstkontrollversuche)?
  • Wie sind die Probleme entstanden Genese der Probleme)?

Health Belief Model

  • Wie erklärt sich der Patient seine Probleme?
  • Welche Erwartungen hat er gegenüber der Therapie und dem Therapeuten?

Zielfindung

Motivations- und Zielanalyse

  • Lebensbedingungen
    • soziale, emotionale, wirtschaftliche Rahmenbedingungen
    • Bedeutung der Probleme für sein Leben
    • Mögliche Folgen einer Therapie
  • Motivation
    • Motivationsschwierigkeiten (z.B. Angst vor Veränderung, sekundärer Krankheitsgewinn, Kompetenzdefizite)
    • motivationsfördernde Aspekte (z.B. Leidensdruck, intrinsische Motivation, Belohnungen nach einer erfolgreichen Therapie)

Therapieplanung

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[Kategorie:Grundlagen]