Mentalisierung: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 11. März 2016, 16:38 Uhr
- Peter Fonagy
- Verknüpfung von Theory of Mind-Forschung, Bindungstheorie und psychoanalytische Theorien
- kognitions-wissenschaftliches Konzept
- spezifische kognitive Fähigkeizen ab dem 4. LJ → Nachdenken über das eigene Selbst (selbstreflektiver Modus)
- Voraussetzungen für Metakognition:
- Hirnreifung → Neurobiologie
- sichere Bindung
- Beziehungswissen
- Entwicklung 1.-54. Lebensmonat:
- Affektspiegelungen
- Symbolspiele mit den Eltern
- Realitätswahrnehmung
- Anerkennung der Gedanken als Gedanken
- Sprache, Erzählung, Symbolisierung
- Ergebnis: Fähigkeit, eigenen und fremden Handlungen Bedeutung zuzuschreiben
- sich in andere Menschen einzufühlen (Empathie)
- Verhalten anderer zu antizipieren
- zur Introspektion = eigenes Verhalten, Wünsche, Absichten, Gefühle reflektieren → psychodynamisch: Fähigkeit zur Ich-Spaltung
- zur Affektregulation → Selbstberuhigung
- Theory of Mind
- Fähigkeit, über Verhalten auf "Innenwelt" (Gefühle, Gedanken, Motive) bei anderen zu schließen
- "Denken über Denken"
- siehe auch Mentalisierungsbasierte Psychotherapie
Alexithymie
- ungenügende bewusste Wahrnehmung von Emotionen
- Ätiologie: früh defiziente Mutter-Kind-Beziehung → unsichere Bindung
- hypothetische Ursache somatoformer Störungen
- keine Verbalisierung von Affekten (Mentalisierung), stattdessen anhaltende körperliche Spannungszustände/Missempfindungen (Kleinkind), vegetatives Dauerarousal