Mentalisierung

Aus psych-med
  • Peter Fonagy
  • Verknüpfung von Theory of Mind-Forschung, Bindungstheorie und psychoanalytische Theorien
  • kognitions-wissenschaftliches Konzept
  • spezifische kognitive Fähigkeizen ab dem 4. LJ → Nachdenken über das eigene Selbst (selbstreflektiver Modus)
  • Voraussetzungen für Metakognition:
  • Entwicklung 1.-54. Lebensmonat:
    • Affektspiegelungen
    • Symbolspiele mit den Eltern
    • Realitätswahrnehmung
    • Anerkennung der Gedanken als Gedanken
    • Sprache, Erzählung, Symbolisierung
  • Ergebnis: Fähigkeit, eigenen und fremden Handlungen Bedeutung zuzuschreiben = vorbewusste Ich-Funktion
    • sich in andere Menschen einzufühlen (Empathie)
    • Verhalten anderer zu antizipieren
    • Introspektion = eigenes Verhalten, Wünsche, Absichten, Gefühle reflektieren → psychodynamisch: Fähigkeit zur Ich-Spaltung
    • Affektregulation → Selbstberuhigung
  • Theory of Mind
    • Fähigkeit, über Verhalten auf "Innenwelt" (Gefühle, Gedanken, Motive) bei anderen zu schließen
    • "Denken über Denken"
  • siehe auch Mentalisierungsbasierte Psychotherapie

Alexithymie

  • ungenügende bewusste Wahrnehmung von Emotionen
  • Einschränkung der ich-Leistung/-Funktion
  • Ätiologie: früh defiziente Mutter-Kind-Beziehung → unsichere Bindung
  • hypothetische Ursache somatoformer Störungen
  • keine Verbalisierung von Affekten (Mentalisierung), stattdessen anhaltende körperliche Spannungszustände/Missempfindungen (Kleinkind), vegetatives Dauerarousal
  • auch als Abwehrvorgang interpretierbar (?)