Entwicklungspsychologie: Unterschied zwischen den Versionen

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! Phase !! Alter !! Thema/Konflikt || positive Bewältigung || negativer Verlauf
! Phase !! Alter !! Thema/Konflikt || positive Bewältigung || negativer Verlauf
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| frühe Kindheit
| 1
| 0-3
| 0-1
| Urvertrauen vs. Misstrauen
| Vertrauen in Veziehungen
| Angst vor Verlassenwerden
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| Kindheit
| 2
| 4-12
| 2-3
| Autonomnie vs. Scham/Zweifel
| Verfolgen eigener Ziele
| Auseinandersetzung mit Regeln
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| Jugend, Pubertät, Adoleszenz
| 3
| 13-21
| 4-5
| Initiative vs. Schuldgefühl
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| frühes Erwachsenenalter
| 4
| 18-30
| 6-12
| Wertsinn vs. Minderwertigkeit
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| mittleres Erwachsenenalter
| 5
| 13-18
| Identitätsfindung vs. Identitäsdiffusion
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| 6
| 20-30
| Intimität vs. Isolation
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| 7
| 30-60
| 30-60
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| Generativität vs. Stagnation
| höheres Erwachsenenalter, Alter
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| 8
| > 60
| > 60
 
| Integrität vs. Verzweiflung
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Version vom 30. Januar 2016, 15:52 Uhr

Grundlagen

  • Metatheorie-Konzept:
    • Entwicklung als lebenslanger Prozess
    • Multidirektionalität, z.B. differenzielle Entwicklung fluider/kristalliner Intelligenz
    • Entwicklung als Gewinn und Verlust, Optimierung durch Selektion, Adaption, Kompensation (→ Altern)
    • Plastizität
    • geschichtliche Einbettung
    • Kontextualismus
    • multidisziplinäre Betrachtung
  • aktive Rolle des Individuums
  • Entwicklungsdynamik in ersten Jahren ausgeprägt
  • 3 Komponenten:
    1. normative Aufgaben
      • Auseinandersetzung mit alterstypischen Entwicklungsaufgaben
      • Bewältigung abh. von individuellen Faktoren
      • erschwert durch Zusammenfallen mehrerer E-Aufgaben → psychische Störungen
    2. nicht-normative Lebensereignisse
      • nicht regelhaft
      • hohe Anpassungsleistung
    3. kulturelle Faktoren
      • historischer Kontext
  • Kenntnisse wichtig für Einschätzung des Krankheitswertes von Symptomen

frühe Kompetenzen

  • Motorik: regelhafter Ablauf, komplexer, systematischer Vorgang
  • kaum durch Training beeinflussbar, Verzögerung durch äußere Faktoren möglich
  • Wahrnehmung: geringe Konditionierungsfähigkeit → Schutz vor "Erziehungsfehlern"
  • Gedächtnis:
    • Gedächtnisspanne: 7 + 2 (trainierbar → Organisation/Gruppierung)
    • ab 6 Monaten Gedächtnisspuren nachweisbar (Fremdeln)
    • mit 8-10 Jahren gleich wie Erwachsene
    • Wiederinnern = aktive Rekonstruktion → Transformation durch wiederholten Abruf
    • emotionale Faktoren wichtig beim Wiederfinden von Inhalten
    • in jedem Alter sinnvoll strukturiert und an persönlichen Bedeutungen orientiert

Lebensphasen

Phase Alter
frühe Kindheit 0-3
Kindheit 4-12
Jugend, Pubertät, Adoleszenz 13-21
frühes Erwachsenenalter 18-30
mittleres Erwachsenenalter 30-60
höheres Erwachsenenalter, Alter > 60

psychosoziale Entwicklung nach Erikson

  • epigenetisches psychosoziales Entwicklungsmodell von Erik Erikson
  • Erweiterung der Freudschen Triebentwicklung
  • Zusammenwirken von körperlicher Reifung und sozialen Anforderungen
  • 8 Phasen mit spezifischen Entwicklungsthemen (Konflikten)
  • positiver/negativer Verlauf
Phase Alter Thema/Konflikt positive Bewältigung negativer Verlauf
1 0-1 Urvertrauen vs. Misstrauen Vertrauen in Veziehungen Angst vor Verlassenwerden
2 2-3 Autonomnie vs. Scham/Zweifel Verfolgen eigener Ziele Auseinandersetzung mit Regeln
3 4-5 Initiative vs. Schuldgefühl
4 6-12 Wertsinn vs. Minderwertigkeit
5 13-18 Identitätsfindung vs. Identitäsdiffusion
6 20-30 Intimität vs. Isolation
7 30-60 Generativität vs. Stagnation
8 > 60 Integrität vs. Verzweiflung

Bindungsentwicklung

Bindung

Sexualität