Selbstmanagement
Aus psych-med
- Ziel in der Steuerung menschlichen Verhaltens → normativ (Egoismus vs. Altruismus, Autonomie)
- Methode/Strategie → Selbstregulation/Selbstkontrolle
Selbstregulation
- Modell nach Kanfer:
Selbstbeobachtung (Ist-Zustand) ⇔ Selbstbewertung (Soll-Zustand) ⇔ Selbstverstärkung (Ist-Soll-Vergleich → Selbstbelohnung/-bestrafung) - nicht auf jeder Ebene bewußt
- Determinanten der Regulation:
- α-Variablen: Einflüsse der externen, physikalischen Umgebung, eigenes/fremdes Verhalten
- β-Variablen: interne, kognitive Prozesse (Gedanken, Erwartungen, Standars, Schemata, Befürchtungen, ...) → Biographie
- γ-Variablen: biologisch-somatische Einflüsse (Blutdruck, Wach-/Schlafrhythmus, Ernährung, Medikamente, ...)
Selbstkontrolle
- Stimuluskontrolle: auslösende Bedingungen verändern
- Kontingenzkontrolle: Selbstverstärkung/-bestrafung
- Selbstregulation in Konfliktsituation
- Entscheidung/Verhalten für positiver bewertete, aber aufgeschobene Ereignisse
- "Widerstehen einer Versuchung": Verzicht auf Verhaltensweise mit hoher Auftrittswahrscheinlichkeit (= kurzfristige positive Konsequenz) zugunsten langfristig bedeutsamer Konsequenzen (z.B. Verzicht auf Rauchen)
- "Heldenhaftes Verhalten": Entscheidung für Verhaltensweise mit niedriger Auftrittswahrscheinlichkeit (= kurzfristig aversive Situation) zugunsten langfristig bedeutsamer Konsequenzen (z.B. Zahnarztbesuch zur Vorsorge)
Therapieschritte
- 7-Phasen-Modell:
- Eingangsphase: Schaffung günstiger Ausgangsbedingungen
- Aufbau von Änderungsmotivation und Auswahl von Änderungsbereichen
- Verhaltensanalyse: Problembeschreibung und Suche nach aufrechterhaltenden Bedingungen
- Klären und Vereinbaren therapeutischer Ziele: konkret, realistisch, erreichbar, überprüfbar, Belohnung
- Planung, Auswahl und Durchführung spezieller Methoden (als Mittel zum Ziel)
- Evaluation der Fortschritte
- Endphase: Erfolgsoptimierung, Aufrechterhaltung, Abschluss der Therapie
Therapieziele
- Änderung des Verhaltens
- Änderung der Wahrnehmung/Einstellung
- Änderung der Umwelt
- Akzeptanz des Unveränderlichen