Dialektisch-Behaviorale Therapie: Unterschied zwischen den Versionen
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* bewusste Entscheidung für neuen Weg | * bewusste Entscheidung für neuen Weg | ||
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* Gefühle = Signale → Orientierung | * Gefühle = Signale → Orientierung | ||
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** Stabilisierung = emotionale Verwundbarkeit verringern → ausreichend trinken, ausgewogen essen, genügend schlafen, keine Drogen/Alkohol | ** Stabilisierung = emotionale Verwundbarkeit verringern → ausreichend trinken, ausgewogen essen, genügend schlafen, keine Drogen/Alkohol | ||
** entgegengesetzt handeln → "Gefühl kleiner machen" → Selbstwirksamkeit vs. Selbstschädigung | ** entgegengesetzt handeln → "Gefühl kleiner machen" → Selbstwirksamkeit vs. Selbstschädigung |
Version vom 14. Februar 2016, 12:59 Uhr
Zusammenfassung von http://de.wikipedia.org/wiki/Dialektisch-behaviorale_Therapie
Grundlagen
- Marsha Linehan (USA)
- für chronisch suizidale Borderline-Patientinnen
- Elemente aus KVT, Gestalttherapie, Hypnose, Achtsamkeit
- "dialektische Strategie" = Balance zwischen Akzeptanz und Veränderung → beides gleich wichtig
- Bestandteile:
- Hierarchisierung:
- suizidales Verhalten (→ Überleben) oder fremdgefährdendes Verhalten
- therapiezerstörendes Verhalten
- Verhalten, das zu Krisen führt → parasuizidales Verhalten (Selbstverletzung zur Hochspannungs-Regulation)
- Verhalten, das die Therapie gefährdet
- Verhalten, welches die Lebensqualität beeinträchtigt
- mangelnde Verhaltensfertigkeiten
- Hilfs-Ich Funktion des Therapeuten:
- Realitätsprüfung
- Antizipation
- Integration widersprüchlicher Selbst- und Objektrepräsentanzen
- Ziel: angemessene Grenzsetzung, Entwicklung der Selbstdisziplin, Wertschätzung erreichter Fähigkeiten
Grundannahmen
- Borderline-Patienten versuchen, das Beste aus ihrer gegenwärtig verheerenden Situation zu machen. Jedes Verhalten der Patienten macht im subjektiven Kontext Sinn.
- Borderline-Patienten wollen sich verbessern
- Borderline-Patienten müssen sich stärker anstrengen, härter arbeiten und stärker motiviert sein, um sich zu verändern. Das ist ungerecht.
- Borderline-Patienten haben ihre Probleme in der Regel nicht alle selbst verursacht, sie müssen sie aber selbst lösen
- Das Leben suizidaler Borderline-Patienten ist so, wie es gegenwärtig gelebt wird, in der Regel unerträglich
- Borderline-Patienten müssen in fast allen relevanten Dimensionen neues Verhalten erlernen
- Patienten können in der DBT nicht versagen
- Therapeuten, die mit Borderline-Patienten arbeiten, brauchen Unterstützung
Bestandteile
Einzeltherapie
- Gefahr: voreilige Therapieabbrüche, schwieriges Agieren, extremer Negativismus
- Basis: Validierung, Transparenz, Psychoedukation, Commitment, Zieldefinition
- "Commitment": Patient verpflichtet sich zur Mitarbeit und Einhaltung von Regeln und Abmachungen, Therapeut verpflichtet sich zur bestmöglichen Hilfestellung
- Spannungsskala: 0-100 → wertungsfreie Einschätzung
- Verhaltensanalysen (SORK-Schema): schriftlich, bei selbstschädigendem Verhalten zwingend
- Zieldefinition: realistisch, erreichbar, kleine Schritte
- Diary Cards = Tagebuchkarte → konsequentes Selbstmonitoring
- suizidale Gedanken, Spannungszustände, Drogenkonsum, weitere dysfunktionale Verhaltensweisen
- Skillsanwendung, positive Tagesereignisse
Fertigkeitentraining (in der Gruppe)
- Stufenmodell:
- theoretisches Wissen
- individuelle Anpassung → Skillbox (Notfallskills), Skillketten
- Üben unter Nonstress-Bedingungen
- Anwendung bei Stress → Alternativverhalten
- 5 Module:
Innere Achtsamkeit |
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Stresstoleranz |
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Emotionsregulation Umgang mit Gefühlen |
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Zwischenmenschliche Fertigkeiten |
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Selbstwert |
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Telefonkontakt
- Therapeutenkontakt in suizidalen Krisen oder bei Selbstverletzungsdruck
- Erreichbarkeit individuell klären
- Regeln: Verhaltensanalyse, Fertigkeiten anwenden
Intervision
- regelmäßiger Austausch der Therapeuten
Weiterentwicklung
- DBT bei